Mitgliederversammlung 2025 Förderverein Stiftung Alterswohnen Muttenz

Marcus Müller, Präsident Förderverein Stiftung Alterswohnen Muttenz


Gesund geniessen für ein längeres Leben

Die zweite Mitgliederversammlung des noch jungen Förderverein Alterswohnen Muttenz fand am 5. Mai erneut im Mittenza-Saal statt.

Die Infrastruktur eignet sich ausgezeichnet für die Durchführung eines geschäftlichen Teils mit rund 120 Mitgliedern und anschliessendem Referat mit Apéro, zu welchem nochmals gegen 130 Personen dazukamen. 

Entsprechend sprach der Präsident des Fördervereins der Einwohnergemeinde seinen Dank für die Nutzung der Infrastruktur aus. 

Die Mitgliederversammlung wurde vom Präsidenten Marcus Müller zügig durchgeführt. Nebst den statutarisch vorgeschrieben Traktanden wurde vom Vorstand eine Statutenänderung beantragt. Anstoss dazu gaben zwei Erkenntnisse aus den ersten zwei Vereinsjahren. Die bisherigen Statuten beinhalten zwei Mitgliederkategorien, natürliche und juristische Personen. Es hat sich gezeigt, dass die auf Firmen ausgerichtete Mitgliederkategorie kaum mehr anwendbar ist. Darum soll die Mitgliederkategorie «Juristische Personen» gestrichen werden. Weiter beschränken die Statuten die Mitgliedschaft auf den Wohnort Muttenz. Das ist geschichtlich und emotional begründet. Das Interesse von «Nicht-Muttenzern» im Förderverein Mitglied zu sein, ist spürbar vorhanden. Der Vorstand ist daher der Auffassung, die Einschränkung «mit Wohnort Muttenz» durch die räumliche Festlegung «aus der Region» zu ersetzen. Die Mitglieder stimmten mit überzeugendem 2/3-Mehr den Statutenänderungen zu.

Christopher Gutherz, Präsident Stiftung Alterswohnen Muttenz und Marcus Müller Präsident Förderverein

Traditionsgemäss informierte Stiftungsratspräsident Christopher Gutherz über die demographische Entwicklung und der daraus folgenden Konsequenzen. Im Jahre 2050 werden rund 45 Personen ab 65 Jahre auf 100 Personen zwischen 20 und 64 Jahren kommen. Mit der Alterung werden die Self-Care-Fähigkeiten (Selbstfürsorge) abnehmen, während Vulnerabilität und Unterstützungsbedarf zunehmen. Dies bedeutet für die Stiftung, die stationären (Pflegeheime) und ambulanten Angebote (zuhause selbstständig oder mit Spitex-Unterstützung Wohnen) auszubauen. Zwischen diesen beiden Kernkompetenzen will die Stiftung neue betreute Wohnformen anbieten. Einen ersten Schritt in diese Richtung wird mit der Sanierung und Erweiterung des Alters- und Pflegeheims Käppeli gemacht. Die Stiftung verfolgt aktiv auch weitere Möglichkeiten, wo Alterswohnen mit Dienstleistungen eingerichtet werden kann.

Die Mitgliederversammlung konnte erfolgreich abgeschlossen und zum mit Spannung erwarteten Gastreferat von Reto W. Kressig übergeleitet werden.

 

Die Ernährung macht den Unterschied

Das Referat von Prof. Dr. med. Reto W. Kressig (Klinische Professur für Altersmedizin Universität Basel, CMO Universitäre Altersmedizin Felix Platter, Basel) mit dem Titel «Rolle der Ernährung für Hirn und Muskelgesundheit» stiess auf sehr grosses Interesse. In der Tat, das Erste, was man sich normalerweise gegenseitig wünscht, ist Gesundheit. Hinzu kommt die aktuelle Frage, wer möchte heute schon alt werden? Dass die Gesundheit und das Älterwerden mit den Essgewohnheiten und dem Lebensstil zu tun haben, wollen die Meisten oft nicht wahrhaben. Alle essen und trinken doch sehr gerne, teilweise mässig und teilweise unmässig. Hier in der Schweiz gibt es ja das Glück, höchst vielfältig essen und trinken zu können. Die Auswahl nimmt fast astronomische Grössen an! Ist alles gesund oder müssten die Menschen genauer hinschauen, was sie zu sich nehmen? Und, vergessen wir Mutter Erde nicht!

Prof. Dr. med. Reto W. Kressig:
«Ein Ei pro Tag hilft schon mal»

Publikationen zum Thema

Auf eine sehr ansprechende und unkomplizierte Art hat Kressig hingewiesen, wie das Hirn und die Muskeln auf eine gesunde Nahrungsaufnahme positiv reagieren können. Der Einfluss liegt bei 80 Prozent. Kressigs und andere wissenschaftliche Studien wirken solide und können täglich ohne grossen Aufwand angewandt werden.

Am 4. Februar war in der Tagespresse zu lesen: «Die Ergebnisse der klinischen Studie Do-Health, die in Basel weiterentwickelt wurde, sind veröffentlich worden.» Das teilte das Felix Platter Spital mit. Ein Gramm Omega-3 pro Tag in Supplementform, in Kombination mit Vitamin D und Training, (32 Minuten Bewegung pro Tag, so Kressig) könne den biologischen Alterungsprozess bis zu vier Monate verlangsamen.

Vier Monate scheinen keine enorme Lebensverlängerung zu sein, aber, wenn man frühzeitig auch mit dem Kopf ist und nicht nur nach den Gelüsten, dann dürfen die Menschen im hohen Alter gesund sterben! «Vorbeugen ist besser als Heilen.» Die Zeit der Ostereier ist vorbei, Kressig aber legte den Zuhörenden jeden Tag ein Ei ans Herz, in den Eierbecher! Cholesterin durch Eier sei ein Märchen, hingegen ein optimaler Proteinspender. Den Hühnern ein Kränzchen! Selbst ein Glas Wein und ein gutes Stück (weisses) Fleisch seien nicht zu verachten.

Kressig hielt keine Moralpredigt mit erhobenem Zeigefinger, aber durch seine klaren und bestimmten Aussagen durfte das Publikum die Ernsthaftigkeit der Nahrungsaufnahme kennen lernen nach dem Grundsatz «Ich glaube, weil ich weiss!» Die Zuhörenden durften sehr viel Wissenswertes entgegennehmen, dem sie glauben dürfen und das sie dementsprechend auch umsetzen können. Genussvoll, aber achtsam Essen und Trinken zu können, ist ein grosses Geschenk für Leib und Seele!

 

Von Marcus Müller und René Hügin, Vorstand Förderverein

 

 

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